Geschichte
DRU in Ulft gilt als Symbol für die Eisenindustrie in der Region Achterhoek, die seit dem 18. Jahrhundert dort Furore machte. Lange Zeit war DRU der wichtigste Arbeitgeber in der Region. Inzwischen ist die industrielle Betriebsamkeit vorüber. Die alten Fabrikgebäude wurden als Industriedenkmal fast alle mit neuem Leben gefüllt.
Eisenindustrie
Das Gebiet um den Fluss Oude IJssel wird auch als Wiege der niederländischen Gusseisenindustrie bezeichnet. Im 17. Jahrhundert begann man hier, das vor Ort gewonnene Eisenerz, das so genannte Oer, in kleinen Hochöfen zu schmelzen. Einst gab es in dieser Region mit dem angrenzenden deutschen Isselgebiet und dem Nebenfluss Aa rund zehn Eisengießereien. In diesen privaten Initiativen arbeiteten kapitalkräftige Bürger häufig als Investoren mit dem örtlichen Adel zusammen. So war an der Gründung der „Ysermoelen“ bei Haus Ulft 1754 der Graf van Bergh als Geldgeber und Grundbesitzer beteiligt.
Ulftsche Eisenhütte
Der von einem Wasserrad angetriebene Hochofen/Eisengießerei entwickelte sich als Ulftsche Eisenhütte erst richtig, nachdem Bernard Diepenbrock und seine Cousins Theodor und Bernard Reigers als Pächter die Leitung über den Betrieb erhielten. Sie wohnten im deutschen Bocholt, wo sie auch schon eine Eisengießerei besaßen. 1811 wurden die beiden Familien Eigentümer der Fabrik, damals entstand der Name Diepenbrock und Reigers Ulft (DRU).
DRU
Im 18. Jahrhundert produzierte die Fabrik vor allem Herdplatten, Kanonenkugeln, Töpfe und schlichte Öfen. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurde das Sortiment erweitert, unter anderem um Badewannen, Emaillewaren, Bleche, Maschinenteile, Autoteile und Gasherde. Um 1900 wurde eine neue Fabrik gebaut und der Fluss Oude IJssel verlegt, ab dieser Zeit wurde regelmäßig erweitert. Viele Gebäude aus jener Zeit bilden heute dieses industrielle Kulturerbe. Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts arbeiteten rund 1500 Menschen hier und wurde in 23 Länder exportiert.
Umnutzung
Die 70er und 80er Jahre waren schwierige Jahre für das Unternehmen: Fusionen, das Aus für Guss und Emaille, Kündigungen, Übernahmen, Teilung. 1999 verließ DRU Verwarming (Heizen) Ulft; DRU IP&S, die frühere Stampferei, zog in das neue Industriegebiet unter dem Namen Exerion. Das Industrieerbe wurde ein staatlich geschütztes Denkmal, und eine umfassende Umnutzung wurde in Gang gesetzt. Während DRU früher Symbol der Eisenindustrie war, ist das Unternehmen heute eines der gelungensten Beispiele für die Umwidmung von industriellem Kulturerbe in den Niederlanden.
Neue Nutzung
Das Portiersgebouw beherbergt die DRU Industriepark. In der Badkuipenfabriek befinden sich Eigentumswohnungen, im Beltmancomplex, der einstigen Emaillefabrik, Mietwohnungen und das Büro einer Wohnungsbaugesellschaft. Die SSP-HAL wurde in eine Veranstaltungshalle verwandelt, und die Afbramerij ist beherbergt das Innovationscenter ICER. ICER ist eine Publikumsattraktion, eine Brutstätte der Kreativität und Innovation und gleichzeitig ein Schaufenster für die moderne Industrie, verknüpft mit der Erfahrung von 250 Jahren Zeitgeschichte zum Thema Eisen. Auch das niederländische Eisenmuseum, das Künstlerkollektiv Breekijzer (Brecheisen) und der Verkehrsverein VVV Oude IJsselstreek haben hier ihren Sitz.
Eisenindustrie
Das Gebiet um den Fluss Oude IJssel wird auch als Wiege der niederländischen Gusseisenindustrie bezeichnet. Im 17. Jahrhundert begann man hier, das vor Ort gewonnene Eisenerz, das so genannte Oer, in kleinen Hochöfen zu schmelzen. Einst gab es in dieser Region mit dem angrenzenden deutschen Isselgebiet und dem Nebenfluss Aa rund zehn Eisengießereien. In diesen privaten Initiativen arbeiteten kapitalkräftige Bürger häufig als Investoren mit dem örtlichen Adel zusammen. So war an der Gründung der „Ysermoelen“ bei Haus Ulft 1754 der Graf van Bergh als Geldgeber und Grundbesitzer beteiligt.
Ulftsche Eisenhütte
Der von einem Wasserrad angetriebene Hochofen/Eisengießerei entwickelte sich als Ulftsche Eisenhütte erst richtig, nachdem Bernard Diepenbrock und seine Cousins Theodor und Bernard Reigers als Pächter die Leitung über den Betrieb erhielten. Sie wohnten im deutschen Bocholt, wo sie auch schon eine Eisengießerei besaßen. 1811 wurden die beiden Familien Eigentümer der Fabrik, damals entstand der Name Diepenbrock und Reigers Ulft (DRU).
DRU
Im 18. Jahrhundert produzierte die Fabrik vor allem Herdplatten, Kanonenkugeln, Töpfe und schlichte Öfen. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts wurde das Sortiment erweitert, unter anderem um Badewannen, Emaillewaren, Bleche, Maschinenteile, Autoteile und Gasherde. Um 1900 wurde eine neue Fabrik gebaut und der Fluss Oude IJssel verlegt, ab dieser Zeit wurde regelmäßig erweitert. Viele Gebäude aus jener Zeit bilden heute dieses industrielle Kulturerbe. Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts arbeiteten rund 1500 Menschen hier und wurde in 23 Länder exportiert.
Umnutzung
Die 70er und 80er Jahre waren schwierige Jahre für das Unternehmen: Fusionen, das Aus für Guss und Emaille, Kündigungen, Übernahmen, Teilung. 1999 verließ DRU Verwarming (Heizen) Ulft; DRU IP&S, die frühere Stampferei, zog in das neue Industriegebiet unter dem Namen Exerion. Das Industrieerbe wurde ein staatlich geschütztes Denkmal, und eine umfassende Umnutzung wurde in Gang gesetzt. Während DRU früher Symbol der Eisenindustrie war, ist das Unternehmen heute eines der gelungensten Beispiele für die Umwidmung von industriellem Kulturerbe in den Niederlanden.
Neue Nutzung
Das Portiersgebouw beherbergt die DRU Industriepark. In der Badkuipenfabriek befinden sich Eigentumswohnungen, im Beltmancomplex, der einstigen Emaillefabrik, Mietwohnungen und das Büro einer Wohnungsbaugesellschaft. Die SSP-HAL wurde in eine Veranstaltungshalle verwandelt, und die Afbramerij ist beherbergt das Innovationscenter ICER. ICER ist eine Publikumsattraktion, eine Brutstätte der Kreativität und Innovation und gleichzeitig ein Schaufenster für die moderne Industrie, verknüpft mit der Erfahrung von 250 Jahren Zeitgeschichte zum Thema Eisen. Auch das niederländische Eisenmuseum, das Künstlerkollektiv Breekijzer (Brecheisen) und der Verkehrsverein VVV Oude IJsselstreek haben hier ihren Sitz.